Umbau-Beschluss

2018-11-22: Beschluss, die Sternwarte an den Stand der Technik heranzuführen.

Das bedeutet im Einzelnen:

Elektromechanische Adaptierung des Teleskops

  • Ersatz der Motoren für die Nachführung durch moderne hochpräzise Schrittmotoren
  • Ersatz des sogenannten Tangentialarms in der Deklinationsachse durch ein Reibrad (600 mm), womit das Teleskop auch in dieser Achse um volle 180° motorisch schwenkbar wird. So kann das Teleskop motorisch an alle Himmelspositionen geschwenkt werden
  • Ersatz des Schneckenantriebes in der Rektaszensionsachse ebenfalls durch einen 600-mm- Reibradantrieb. Diese Maßnahme wurde erst im Zuge von Tests als notwendig erkannt, da der bestehende Schneckenantrieb bei hoher Positionierungsgeschwindigkeit ein zu hohes Drehmoment erforderte und unzuverlässig war

Optische Adaptierung des Teleskops

  • Ersatz des 400-mm-Spiegels durch einen 600-mm-Spiegel. Die Sternwarte am Brentenriegel ist dann, soweit uns das bekannt ist, die größte des Burgenlandes und würde zu den lichtstärksten Teleskopen Österreichs zählen (600 mm Newton f/3,5)
  • Verlängerung der Brennweite des Teleskops von 1800 mm auf 2100 mm
  • 3 Zoll Okularauszug mit Komakorrektor

Adaptierung Kuppel

  • Elektrischer Antrieb der Kuppel und des Kuppelspaltes mit automatischer Nachführung
  • Diverse mechanische Verbesserungen, wie etwa der Ersatz des Seilzugs zur Öffnung des Kuppelspaltes durch einen Kettenantrieb

Adaptierung und Sanierung Außenbereich

  • Anbau und Einrichtung einer kleinen „Monitorhütte“ als beheizbaren Aufenthaltsraum
  • AllSky  Kamera zur Remote-Wetter-und Himmelsbeobachtung
  • Errichtung von drei Montierungssäulen am vereinseigenen Grundstück außerhalb der Kuppel zum Betrieb kleinerer Nebenteleskope
  • Befestigung des Vorplatzes

Digitalisierung, Remotefähigkeit

  • Konsequente Digitalisierung der Teleskopsteuerung. Damit wird es im Endausbau möglich sein, das Teleskop remote von einem beliebigen Punkt der Erde über das Internet zu steuern und Beobachtungen bzw. Fotografien zu machen

Dazu wurde das Teleskop Anfang 2019 am Brentenriegel vollständig abgebaut und in der Werkstatt wiederaufgebaut. Der Tubus wurde um 300 mm verlängert, die Reibräder und Antriebsmotoren angebaut, sowie eine remote bedienbare Staubschutzklappe für den Spiegel auf Basis spezieller Schrittmotoren (Linearaktuatoren) entwickelt.

Parallel wurden auch die Adaptierungsarbeiten im Aussenbereich durchgeführt.