Am 10. Juli 2020 wird das runderneuerte Teleskop auf den Brentenriegel geliefert und 1,5 Jahre nach der Demontage am Brentenriegel wieder aufgebaut.  

Das Rektaszensionslager wird montiert und die Gabel über den Kuppelspalt eingebracht. Nach einem harten Arbeitstag können Wolfgang Mandl und Hannes Puschitz zufrieden den montierten Tubus präsentieren.

Am nächsten Tag folgen 60-cm-Hauptspiegel, der Okularauszug und der Steuer-PC.

Es folgen umfangreiche Justierarbeiten der Feinmechanik und Soft- und Hardwaretests von der Nachführelektronik des Teleskops über die Kuppelantriebe, die Fokussierung bis hin zum Öffnen und Schließen der Staubschutzklappen.

Anfang Oktober kann nach langer Schlechtwetterperiode endlich die Kollimation der Optik und die Einnordung des Teleskops vorgenommen werden.

Zunächst allerdings eine kleine Enttäuschung - die defokussierten Sterne zeigen „Ausfransungen“ außerhalb des Fokus und Abflachungen innerhalb des Fokus. Das Standardwerk „Star Testing Astronomical Telescopes“ von Harold Richard Suiter bringt die Erkenntnis: Tube currents!

Durch Wärmeausgleich zwischen Spiegel und Umgebung sollte das Problem behoben werden können. Das war aber alles andere als einfach und so sollte uns das Thema noch länger begleiten.

Mit sehr gutem Erfolg konnte die Einnordung durchgeführt werden. Nach einigen „gefühlvollen“ Drehungen an den massiven M14 Feingewindeschrauben an der Polhöhenwiege, konnte softwaregestützt ein Einnordungsfehler von 20 Bogensekunden erreicht werden.