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Revision Dez. 2025

Erstausarbeitung Okt. 2022

Cassiopeia A

Cassiopeia A (Cas A) ist ein Supernova-Überrest im Sternbild Cassiopeia in rund 11.000 Lichtjahren Entfernung, mit einem Durchmesser von zirka 10 Lichtjahren. Heute ist er die stärkste extrasolare Radioquelle am Himmel.

Mario Weigand: "Im Radiobereich ist es das hellste Objekt neben der Sonne. Im optischen aber eine lichtschwache Herausforderung: der Supernova-Überrest Cassiopeia A. Im 17. Jahrhunder kollabierte dort ein massereicher Stern, seitdem expandierte der Überrest der daraus resultierenden Supernova und bildet heute eine rund 3.5' große Blase mit feinen Knoten, die in verschiedenen Linien leuchten. [1] "astronomie - DAS MAGAZIN , Jänner/Februar 2023"  

 

Publikation

Weiterführende Informationen

Bildbearbeitung (Falschfarbentechnik): astroimages

Ein empfehlenswerter Artikel der MAX-PLANCK-Gesellschaft: Lichtechos geben Einblick in die aktive Vergangenheit von Cassiopeia A

 

Ergänzender Anhang // in Bearbeitung

Supernova-Rest Cas A, Entstehung und Zentralstern

ChatGPT 25.12.2025

Cassiopeia A (Cas A) ist der Überrest einer der jüngsten bekannten Supernovae in unserer Milchstraße und astrophysikalisch extrem gut untersucht.


Entstehung von Cas A

  • Art der Supernova:
    Sehr wahrscheinlich eine Kernkollaps-Supernova vom Typ IIb.
    → Der Vorläuferstern hatte den größten Teil seiner Wasserstoffhülle bereits vor der Explosion verloren (durch starken Sternwind oder einen Begleitstern).

  • Vorläuferstern:

    • Masse ursprünglich ca. 15–25 Sonnenmassen

    • Am Ende vermutlich ein Wolf-Rayet-ähnlicher Stern oder ein stark abgemagerter Roter Überriese

  • Explosion:

    • Zeitpunkt: etwa 1670–1680 n. Chr.

    • Entfernung: ca. 3,4 kpc (≈ 11.000 Lichtjahre)

    • Die Explosion war vermutlich asymmetrisch, mit stark gerichteten Jets und Klumpen („Knots“) aus schwerem Material

  • Beobachtung historisch:
    Es gibt nur unsichere historische Berichte (z. B. John Flamsteed 1680). Wahrscheinlich war die Supernova durch interstellaren Staub stark gedämpft. 

    Der Supernova-Überrest

  • Alter heute: ~350 Jahre

  • Durchmesser: ca. 10 Lichtjahre

  • Cas A ist ein Paradebeispiel dafür, wie Supernovae schwere Elemente erzeugen und ins interstellare Medium zurückführen.

  • Expansionsgeschwindigkeit der Schockfront:
    mehrere tausend km/s

  • Emission in praktisch allen Wellenlängen:

    • Radio: Synchrotronstrahlung

    • Optisch: filamentartige Strukturen

    • Röntgen: heißes Plasma, Elementverteilung (Fe, Si, S, Ar)

    • Infrarot: Staub (neu gebildet in der Explosion) 

 Cas A ist ein Paradebeispiel dafür, wie Supernovae schwere Elemente erzeugen und ins interstellare Medium zurückführen.

 

Der Zentralstern von Cas A

Entdeckung

  • 1999 mit dem Chandra-Röntgenteleskop

  • Bezeichnung: Cas A CCO (Central Compact Object)

Eigenschaften

  • Objekttyp: Neutronenstern

  • Masse: ~1,4 Sonnenmassen

  • Radius: ~10–12 km

  • Temperatur: ~2 Millionen Kelvin (Oberfläche)

Besonderheiten

  • Kein Pulsar:

    • Keine messbaren Radiopulse

    • Keine ausgeprägte Pulsar-Wind-Nebula

  • Sehr schwaches Magnetfeld:
    → vermutlich ein „anti-magnetar“

  • Strahlt fast ausschließlich thermische Röntgenstrahlung ab

Spektakulärer Befund

  • Beobachtungen zeigen eine ungewöhnlich schnelle Abkühlung des Neutronensterns

  • Interpretation:

    • Hinweise auf Supraleitung und Superfluidität im Inneren

    • Direkter experimenteller Test für Kernmaterie bei extremen Dichten

 

Bedeutung von Cas A

Cas A ist astrophysikalisch extrem wichtig, weil:

  • Explosion jung und nah → Details räumlich auflösbar

  • Direkter Zusammenhang:

    • Vorläuferstern

    • Explosionstyp

    • Elementverteilung

    • Neutronensternphysik

  • Schlüssellabor für:

    • Kernkollaps-Mechanismen

    • Nukleosynthese

    • Physik dichter Materie


Die Koordinaten des Zentralsterns (CCO) von Cassiopeia A sind:

Äquinoktium J2000.0

  • Rektaszension (RA):
    23h 23m 27,94s

  • Deklination (Dec):
    +58° 48′ 42,4″

Bezeichnung des Objekts: CXOU J232327.9+584842
(entdeckt mit Chandra)

Für Astrofotografie ist der Zentralstern nicht sichtbar, da er ausschließlich im Röntgenbereich strahlt. Optisch orientiert man sich daher am geometrischen Zentrum der Filamentstruktur von Cas A.

Zwei praktikable Wege, um den Zentralstern von Cas A in PixInsight korrekt zu markieren

1️⃣ Einfache Methode: Markierung über Koordinaten (manuell)

Koordinaten (J2000)

  • RA: 23:23:27.94

  • Dec: +58:48:42.4

Vorgehen in PixInsight

  1. Öffne dein astrometrisch gelöstes Bild

  2. Menü Analysis → Coordinate Annotation

  3. Einstellungen:

    • Show marker

    • Marker-Typ: Cross oder Circle

  4. Trage unter Custom Objects ein:

         
  1.      

    Cas A CCO;23:23:27.94;+58:48:42.4

  2. Apply

➡️ Du erhältst eine exakte Markierung der Neutronenstern-Position
(Hinweis: rein geometrisch – der Stern selbst ist optisch unsichtbar)


2️⃣ Präzise Methode: Catalog Star Generator (empfohlen)

Damit bekommst du eine dauerhafte Overlay-Ebene, die auch skalierbar bleibt.

Schritt-für-Schritt

  1. Script → Render → Catalog Star Generator

  2. Katalog: Custom

  3. Füge folgendes Objekt hinzu:


 

 

Name: CasA_CCO RA: 23 23 27.94 Dec: +58 48 42.4 Mag: 99

(Magnitude 99 ⇒ wird garantiert nicht als Stern interpretiert)

  1. Marker:

    • Symbol: Cross

    • Farbe: z. B. Rot

    • Größe: 8–12 px

  2. Rendern und als Overlay-Layer speichern


3️⃣ Kontrolle: Liegt der Punkt richtig?

Der CCO liegt:

  • leicht südlich des geometrischen Zentrums

  • in einem relativ filamentarmen Bereich

  • exakt dort, wo sich die Expansionsvektoren rückwärts schneiden